Künstlerinnen und Künstler
Nina Rhode Geboren 1971 in Düsseldorf | Lebt und arbeitet in Berlin
Nina Rhode entwickelt häufig multimediale Skulpturen und Environments, die mit Licht und Farbe experimentieren. Sie schafft kinetische Objekte, die sie aus zum Teil gefundenen Materialien zu optisch-musikalischen Apparaten verarbeitet oder denen sie durch den Kontexttransfer neue Bedeutungen zuweist. Ihre Versuchsanordnungen folgen bewusst keinem perfekten Plan, um Spielraum für Zufälle zu behalten, weil das Chaos sie mehr interessiert als Perfektion und Ordnung.
Im kontrollierten Umfeld eines Ausstellungsraumes setzt Rhode den Besucher visuellen und akustischen Reizen aus, die direkt auf den Körper einwirken und diesen affizieren. Die Skulpturen bleiben dabei einer einfachen physikalischen Logik und Idee treu. Oftmals besitzen sie eine zusätzlich spielerische Ebene, in welcher der Betrachter selbst Bild- oder Klangphänomene in Gang setzen oder sich ihnen zumindest aktiv aussetzen kann. Für ihre Einzelausstellung Friendly Fire im DCA in Dundee, Schottland (2011), produzierte sie teils auch mechanische Drehscheiben, die entweder manuell zu bewegen sind oder, mit einem Motor versehen, sowohl Farben, grafische Formen oder Sound in Schwingung versetzen. Säule (2011) besteht aus fünf als Säule übereinander montierten runden Fotografien, die sich aus Experimenten mit der früheren Arbeit Ursprung (2007) ergaben. Ursprung besteht aus drei Scheiben in den Grundfarben auf schwarzem Hintergrund. Durch eine chaotische Rotation entstehen immer neue Farbbilder. Die fünf Scheiben der neuen Arbeit sind selbst wieder drehbar, weil die Künstlerin diesen Fotografien kein Oben und Unten vorgeben möchte. Bei der Arbeit Harmonika (2009) entsteht in der Drehung durch die auf eine Scheibe aufgebrachten Harmonikas eine leise und helle Harmonie, die den Raum durchdringt. Teich (2011) und Moor (2011) sind zwei farbige Spiegelbilder, in denen nicht nur der Besucher, sondern auch die anderen Werke inkohärent reflektiert werden und die einen zweiten Raum suggerieren, in dem die Gesetze von Raum und Zeit andere sein könnten. Nina Rhode ist mitunter auch bekannt als Mitglied der Berliner Künstlergruppe Honey-Suckle
Company und durch ihre Zusammenarbeit mit dem Musiker Gonzales (Ellen Blumenstein).
Ausbildung
Studium an der Universität der Künste Berlin |
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011 |
Dundee Contemporary Arts, Dundee 4D, Fernsehturm, Berlin |
2009 | Galerie Sandra Bürgel, Berlin |
2008 | Galerie Sandra Bürgel, Berlin |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011 |
You Don't Love Me Anymore, Westfälischer Kunstverein, Münster KW69 #7 by Kalin Lindena, KW Institute for Contemporary Art, Berlin |
2009 |
On the Spot #5: freier FALL, Badischer Kunstverein, Karlsruhe (with ‘freier Magazin’) Modern Modern, Chelsea Art Museum - Miotte Foundation, New York |
2005 | Organism, 12 hours life installation with Gonzales & John Dekron, Nuit Blanche, St Jean de la Montmartre, Paris |
2004 | Freier, Galerie Art:Concept, Paris (with ‘freier Magazin’) |
2001 | 1st Price Music Video with Gonzales, “Take me to Broadway”, International Short Film Festival Oberhausen |
1997 |
Rock the city down, Documenta X, Kassel (with Galerie Berlin Tokyo) Maisalon in Köpenick, Galerie Vostell, Berlin |
Sonstiges
1995 - 2011 | Member of the Honey-Suckle-Company |
Solo Exhibitions (selected) | 1998 1st Berlin Biennale, KW Institute for Contemporary Art, Berlin; 2005 Künstlerhaus Stuttgart; Cubitt Gallery, London; 2006 Kunsthalle Basel; 2007 Kunstverein Hamburg Harburg |