Künstlerinnen und Künstler
Alon Levin Geboren 1975 in Tel Aviv, Israel | Lebt und arbeitet in Den Haag und Berlin
Alon Levins raumgreifende Konstruktionen aus einfachen, im Baumarkt erhältlichen Materialien basieren auf der Auseinandersetzung mit technischen und architektonischen Errungenschaften der westlichen Welt und deren Bedeutung für die gegenwärtige Gesellschaft.
Einen Dreh- und Angelpunkt bildet die Frage, inwieweit der Fortschritts- und Wachstumsglaube der Moderne bis heute fort wirkt und ob sich tragfähige Alternativen denken lassen. Der russische Konstruktivismus ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Bezugspunkt für Levin: Ideen des sozialen und politischen Wandels wurden hier in Formen übersetzt, die diesen zugleich verkörperten und vorantrieben.
In seinen jüngeren Arbeiten greift Levin Formen wie den Triumphbogen, das Siegerpodest oder das Riesenrad auf und übersetzt sie in modellhafte, nur schemenhaft an das Vorbild erinnernde Holzkonstruktionen und Gipsformen. Es entstehen Bilder für die Ambiguität von Erfolg und Misserfolg, für die Instabilität von ideologischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Systemen. Analog zur Anhäufung und Formung von Wissen in der „freien Enzyklopädie“ Wikipedia geht auch Levin vor, wenn er einzelne Elemente seiner eigenen Arbeiten wieder verwendet, dekonstruiert oder wiederholt. Daten, Bauten und Dokumente erscheinen als bewegliche Bausteine in einer sich ständig transformierenden und aktualisierenden Sicht auf die Welt.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011 |
AMBACH & RICE Los Angeles KLEMM’S, Berlin |
2010 | AMBACH & RICE, Seattle |
2009 | KLEMM’S, Berlin |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 | Track, S.M.A.K., Ghent |
2011 | Material World, Groninger Museum, Groningen |
2010 |
Zwischenraum, Kunstverein Hamburg, Hamburg History of art, the, David Roberts Art Foundation, London Remodeling Systems, CCS Bard, Annandale-on-Hudson |
2009 | Weak Signals, Wild Cards, De Appel, Amsterdam |
2008 |
Word Event, Kunsthalle Basel, Basel Shifting Identities - (Swiss) Art Now, Kunsthaus Zürich, Zürich |
Bibliografie
Alon Levin u.a (Dexter Sinister) Modernity in Very General Terms, Berlin 2011 |
Suzanne Kappeler, „Utopien im Raum“ in: NZZ, 5. Mai 2011 |
Emily King, „Dinner at the Hilfigers“ in: Fantastic Man, Spring 2011 |
Mihnea Mircan, (Sternberg Press) Visible, Berlin 2010 |
Kara Kemp-Welch, „History of Art, the“ in: Art Monthly, Juni 2010 |
Alon Levin u.a (Dexter Sinister), Things Contemporary, Berlin 2009 |
Benjamin Genocchio, „Dutch Modern Art…“, in: New York Times, 27. September 2009 |