KĂĽnstlerinnen und KĂĽnstler
Susanne M. Winterling Geboren 1971 in Rehau, Oberfranken | Lebt und arbeitet in Berlin und Oslo
In ihren Filmen, Fotografien, Collagen und Installationen beschäftigt sich Susanne M. Winterling mit der Repräsentation von Realitäten. Vorherrschende modernistische Ideen, geschlechterspezifische Machtstrukturen oder hierarchische Geschichtsschreibungen werden in ihren Arbeiten mit einem Blick für das Unterdrückte eingefangen und auf ihre Gültigkeit überprüft.
Dabei stehen immer wieder einzelne, bedeutende aber im allgemeinen Geschichtsbewusstsein eher am Rande stehende Personen im Zentrum, wie etwa die Architektin Eileen Gray in der Installation The Jewel and Troubled Water (2008) in den Garderoben der Nationalgalerie in Berlin. Deutlich wird an dieser Arbeit das ortsspezifische Vorgehen Winterlings, deren Installationen sich häufig sowohl räumlich als auch inhaltlich auf die vorzufindende Architektur beziehen. In einem komplexen Geflecht von Verweisen zwischen den verschiedenen Konzepten von Gray, Le Corbusier und Mies van der Rohe reflektiert und enthüllt die Künstlerin Fehlstellen der modernistischen Architekturgeschichte.
Ein weiteres prägnantes Merkmal von Winterlings Schaffen ist das Ausloten der Grenzen des jeweils angewendeten Mediums. In ihren 16mm Filmen fängt sie alltägliche Gesten und die Bewegung von Objekten so ein, dass sie in ihrer haptischen Qualität und sensiblen Präsentation in einen gleichberechtigten Dialog mit den realen Gegenständen im Raum treten.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 |
Vertigo, Galerie Parrotta Contemporary Art, Stuttgart Salzburger Kunstverein, Salzburg Nox and Shelter, Tempo Rubato Tel Aviv, Israel |
2011 |
Sandy Brown, Berlin Fotogalleriet Oslo |
2010 |
Centre d’Édition Contemporaine, Genf Badischer Kunstverein, Karlsruhe |
2009 |
Gesellschaft fĂĽr Aktuelle Kunst, Bremen Fondazione Morra Greco, Neapel The Front Room, Contemporary Art Museum, St. Louis BAWAG Contemporary Hiromi Yoshii, Tokyo |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 |
Kunstverein Freiburg Galerie Pedro Cera, Lissabon |
2011 |
Coming after, The Powerplant Toronto |
2010 |
Von realer Gegenwart: Marcel Broodthaers heute, Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf Milk Drop Coronet: 30 Austellungen zur Virtuosität des Dinglichen, Camera Austria, Graz ...nur Papier, und doch die ganze Welt...:Staatsgalerie, Stuttgart Taka Ishii Gallery, Kyoto |
2009 |
Little Theatre of Gestures, Museum für Gegenwartskunst, Basel; Konsthall, Malmö Scorpio’s Garden, Temporäre Kunsthalle, Berlin Modern Modern, Chelsea Art Museum, New York |
Bibliografie (Auswahl)
2010 |
Matthias Reichelt, "Susanne M. Winterling", in: Kunstforum International, Band 202 Jens Asthoff, „Susanne M.Winterling”, in: Artforum, April Georg Patzer, "Nichts ist wie es scheint", TAZ 15.2.2010 |
2009 |
Kirsty Bell, "Susanne Winterling", Camera Austria 105 J. Neulinger, "Susanne M. Winterling", Frieze.com, Februar Stefania Palumbo, "I Is Another", Mousse, Ausgbe 17 |
2008 |
Joseph Del Pesco, „Susanne Winterling”, in: Flash Art, Oktober Karen Rosenberg, „A Member of the Wedding”, in: New York Times, August Daniel Voelzke, „Susanne M. Winterling”, in: Monopol, April |