Künstlerinnen und Künstler

Matti Braun Geboren 1968 in Berlin | Lebt und arbeitet in Köln

Portrait

Matti Braun

Matti Braun
Foto: Stefan Schilling, Köln

Matti Braun beschäftigt sich in seinen Installation, Malereien, Objekten und Fotografien mit kulturellen Missverständnissen und stellt die Frage: was geschieht, wenn Objekte, Gegenstände und traditionelle Fertigkeiten in andere Kulturen eingesetzt und verarbeitet werden?

Die Vermischung von Überlieferung und Mythen, aber auch das Entstehen von Kulturen als Verflechtung von verschiedenen Traditionen ist ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit. Dabei setzt er die Formen und Inhalte der ursprünglichen Kontexte neu zusammen, sodass andere, eigenständige Bedeutungen entstehen.

Für MADE IN GERMANY ZWEI entwickelt Braun eine Präsentation aus seiner letzten Ausstellung Ave Vala (2012). Der Titel gibt Anlass zu zahlreichen Assoziationen:  „Ave“ könnte die Abkürzung für Avenue sein, „Ave“ ist aber auch das lateinische Lehnwort für „sei gegrüßt“, darüber hinaus klingt der Titel eines alten finnischen National-Epos „Kalevala“ an. Die gezeigten Bilder auf Rohseide und Seide, die sich aus der Beschäftigung mit fremden Kulturen, etwa der javanischen Batik, entwickelt haben, öffnen weitere Zusammenhänge. So erinnern die Strukturen der Seidenmalereien durch den Duktus und den Farbauftrag an die abstrakte Malerei des Informel und gleichzeitig werden sie zu Assoziationsbildern, die mythische Welten und Landschaften imaginieren können.

Ausbildung

1989 - 1996 Studium an Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Kunst Städelschule, Frankfurt /Main und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Ausstellungen (Auswahl)

2012 Ave Vala, Galerie BQ, Berlin
2011 Kadis Art Foundation, Paris
2010 Mental Archaeology, Kunstverein Nürnberg
Matti Braun: Salo, Kunstverein Braunschweig
Next Generation, Kunstmuseum St. Gallen
2009 Zeichen setzen, Kunstverein Bonn
Matti Braun Kola, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
2008 Matti Braun: ÖZURFA, Museum Ludwig Köln und Museion, Bozen
2007 Matti Braun, LOTA, Galerie Esther Schipper, Berlin