Künstlerinnen und Künstler
Gregor Gleiwitz Geboren 1977 in Polen | Lebt und arbeitet in Berlin
Im Mittelpunkt der Malerei von Gregor Gleiwitz steht die Erfahrung des Sehens. Aus der verdichteten, differenzierten malerischen Oberfläche seiner Bilder schälen sich Figurationen, Körperformen und -fragmente heraus, ohne sich jemals zu einer Figur zu festigen.
Gleiwitz’ Malerei charakterisiert ein dynamisches Spiel zwischen dem Hervortreiben von Formen aus einem ihnen gemeinsamen Grund und der Absolutsetzung eben dieses Grundes, der alle Formen versammelt und vereint. Ebenso körperliche wie körperlose, gesichtslose Wesen scheinen auf, blicken uns an und drängen aus dem Bild: Hybride zwischen Mensch und Tier, vegetabilen und mineralischen Formen, die sich jedem eindeutigen Erkennen und Benennen verweigern. Zwischen Gegenständlichkeit und Ungegenständlichkeit oszillierend, ohne je auf dem sicheren Pol der abstrakten Form oder erkennbaren Figur zur Ruhe zu kommen, verharren die Bilder in einem zeitlosen Intervall zwischen Werden und Auflösung. Es sind Bilder diesseits der Sprache, die sich allen Zuschreibungen gekonnt entziehen und der sprachlichen Leere eine bildliche Dichte gegenüberstellen, in denen keine Besonderheit einer Allgemeinheit untergeordnet wird.
Die Bilder von Gregor Gleiwitz geben sich uns nicht zu erkennen, aber sie beharren auf ihrem Erscheinen und verbleiben im Werden. Ihre verdichtete Konzentration scheint sie versiegelt zu haben gegen den Zugriff der Sprache, die das Werden stets dem Sein, die Offenheit und Möglichkeit stets dem Erkennbaren und Benennbaren opfert.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 | Galerie Manzoni Schäper, Berlin |
2011 |
Grafisches Kabinett Düsseldorf, Düsseldorf Kunstraum Morgenstrasse, Karlsruhe |
2009 |
Grafisches Kabinett Düsseldorf, Offspace Sebastian Riemers Offspace des Temp1-Projekts in Schererstr. 11, Berlin |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 | SNEAK PEAK-, Artists of Gallery, Galerie Manzoni Schäper, Berlin |
2011 |
Seb Koberstädt, Gregor Gleiwitz im Dok25, Düsseldorf Es gibt keinen sicheren Ort, nirgends / Touching The Void, Zeitraumexit, Mannheim |
2010 | Germanica Humira, Forgotten Bar Projects, Berlin |
2009 | Hüttendong, After The Butcher, Offspace Berlin |
2008 |
Malerei 2008, Westfälischer Kunstverein, Münster Menetekel, Clemens Goldbach und Gregor Gleiwitz, Simultanhalle Köln |
2007 | el Manifiesto de Santiago, Matucana100 in Santiago de Chile |