Künstlerinnen und Künstler
Simon Denny Geboren 1982 in Auckland, Neuseeland | Lebt und arbeitet in Berlin
Simon Denny hat eine Leidenschaft für Signifikanten der Massen- und Populärkultur, für die im Verschwinden begriffenen wie für aktuellste technologische Entwicklungen. Als „eifriger Amateurleser und -betrachter“ der verschiedenen Medien der Unterhaltungsindustrie, ihrer Ästhetiken und den ihr zugrundeliegenden Strukturen inflationärer Informationsökonomien, nutzt er deren Bilder und Objekte als Ressource für seine skulpturalen und installativen Untersuchungen.
Häufig löst er Objekte aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang, um sie in neuen Formationen zusammen zu stellen. Seine Skulpturen sind bewusst illustrativ und elegant und stellen zugleich ihre simple 'Gemachtheit' zur Schau.
Dennys Werke begleiten den Wandel der Trägertechnologien medialer Installationen, aus denen die schweren quadratischen Monitore und großen Projektoren als manifest-physischer Bestandteil vieler Arbeiten zunehmend verschwinden, um durch Flatscreens und leise, kaum wahrnehmbare Beamer ersetzt zu werden. Ohne große Nostalgie kommentiert er die Ausdünnung und den Verlust von Tiefe, der die Ästhetik dieser Objekte heute auszeichnet.
Beliebtes Sujet des Künstlers ist das Fernsehen (und unser Blick darauf). Mittels I-Pads, Mobiltelefonen und anderen Bildschirmen, oder auch, indem er mehrstündige Fernsehprogramme zusammenstellt und in Kunstinstitutionen, aber auch im (halb-) öffentlichen Raum wie beispielsweise Hotellobbys, in Wartezonen auf Bezirksämtern und Bahnhöfen präsentiert, macht er das Fernsehen als multiples, fragmentiertes und in sich widersprüchliches Medium sichtbar und verhindert dabei die leichte Identifikation mit stereotypen Zuweisungsstrategien, die zwischen Aufklärungsphantasien und kulturkritischer Diffamierung oszillieren.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 |
Aspen Art Museum Envisioning Vocational Rehabilitation, Westfälischer Kunstverein, Münster |
2011 |
Corporate Video Decisions, Petzel Gallery, New York Cruise Line, NAK, Aachen |
2010 |
Negative Headroom, Halle für Kunst, Lüneburg Introductory logic video tutorial, Artspace Sydney |
2009 | Deep Sea Vaudeo, Galerie Buchholz, Köln |
2008 | Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 | Remote Control, ICA, London |
2011 |
So machen wir es, Kunsthaus Bregenz Based in Berlin, KW, Berlin |
2010 |
Verbotene Liebe, Kölnischer Kunstverein Permanent Mimesis, GAM, Torino Throwing Three Balls in the Air to Get a Straight Line, Malmö Konsthall Let us compare Mythologies, Witte de With, Rotterdam |
2008 | Revolutions: Forms that Turn, Sydney Biennale 2008 |