Künstlerinnen und Künstler

Mandla Reuter Geboren 1974 in Nqutu, Südafrika | Lebt und arbeitet in Berlin

Mandla Reuters Installationen und Interventionen deklinieren Raumfunktionen und ihre Wandlungen durch, indem sie erproben, was Raum kontrolliert und repräsentiert, was ihn beschleunigt oder bremst und wie Informationsflüsse und der Verkehr von Körpern umgeleitet werden können.

Absperrungen und Erweiterungen, Hindernisse und neue Durchgänge zwingen Besucher von Reuters Ausstellungen dazu, neue Wege zu suchen, und machen so den in der Regel neutral gehaltenen Ausstellungsraum als Ergebnis von Ein- und Ausschlüssen, frei fließendem Durchgang, Beleuchtung, Sound und Abtrennung vom Außenraum erfahrbar. So machen Reuters Interventionen die Produktion von Raum als aktiven Prozess sichtbar, sie verweisen auf Handlungen und Verständnisse, die Raum erst hervorbringen. Zuweilen erinnern seine Arbeiten an diejenigen des US-amerikanischen Konzeptkünstlers Michael Asher, dessen Arbeitsmaterial die jeweilig vorgefundene Situation ist und der Werke vor Ort und in der Auseinandersetzung mit der jeweiligen institutionellen Situation entwickelt.

Bildende Kunst ist für Mandla Reuter in erster Linie ein Mittel, Räume zu imaginieren, zu überprüfen und Außen und Innen in neue Verhältnisse zu setzen. Seine Arbeit beschränkt sich dabei nicht auf formale Interessen, sondern denkt über die Wirkungen von Handlungen und das Funktionieren von Repräsentationssystemen nach, thematisiert Ein- und Ausschluss und berührt damit auch gesellschaftlich-politisch relevante Fragestellungen.

Ausbildung

1996–2002 Städelschule Frankfurt
2001–2001 Parsons School of Design, New York

Einzelausstellungen (Auswahl)

2011 Vleeshal, Middelburg
Galerie Mezzanin, Wien
2010 Galerie Croy/Nielsen, Berlin
Francesca Minini, Mailand
2009 Mezzanin Gallery, Wien
Schinkelpavillon, Berlin
Kunsthalle Lingen, Lingen
2008 Neue Alte Brücke, Frankfurt

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2012 An Incomplete History of Incomplete Works of Art, Francesca Minini, Mailand
2011 You Don‘t Love Me Anymore, Westfälischer Kunstverein, Münster
Köln Skulptur 6, Skulpturenpark Köln
Based in Berlin, Berlin
Imagine Being Here Now, 6th Momentum Biennial, Moss, Norwegen
2010 Sculptures Die Too, Kunsthalle Mulhouse, Mulhouse

Bibliografie (Auswahl)

2011 Alessandro Rabottini, Frieze, 137, März.
2010 Adam Carr, FlashArt International, März.
2007 "The Image Itself", Berlin.
2006 "Pigment Piano Marble", Buenos Aires.
2004 "Tokyo Panda", Revolver, Frankfurt.
2001 "Frühe Arbeiten", Verlag Bernd Slutzky, Frankfurt.