KĂĽnstlerinnen und KĂĽnstler
Rosa Barba Geboren 1972 in Agrigent, Sizilien, Italien | Lebt und arbeitet in Berlin
Im Zentrum von Rosa Barbas Werk steht das Medium Film, das sie sowohl als Bildträger wie auch als Material für skulpturale Installationen einsetzt. Ihre Arbeiten sind variantenreiche Reflexionen über das Medium und seine Eigenschaften, indem sie einzelne Komponenten der filmischen Produktion und Präsentation als konstitutive Elemente verwendet.
In ihren filmischen Skulpturen dient die technische Apparatur nicht primär der Erzeugung von Bildern, sondern ist gleichberechtigter Teil der Inszenierung. Filmprojektoren werden wie zum imaginären Gespräch im Raum positioniert, Motoren unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit erzeugen verschiedene Tonebenen, und Celluloidstreifen werden raumgreifend über Filmspulen geleitet. Projiziert werden das Lichtbild selbst und damit das, was an Gebrauchsspuren auf der Oberfläche des Celluloids vorhanden ist, oder einzelne Textfragmente, die der Betrachter unwillkürlich in eigene Bilder übersetzt. In ihrer Arbeit „Stating the real Sublime“ (2009) lässt Barba durch eine raffinierte Konstruktion den 16-mm-Projektor an einem eingelegten Filmstreifen von der Decke hängen, so dass Apparatur und Lichtbild in stetige Schwingungen versetzt werden und ein Eigenleben zu führen scheinen.
In den Filmen, die Rosa Barba produziert, entwickelt sich die Handlung an der Nahtstelle zwischen Dokumentation und Fiktion. „The Hidden Conference: about the discontinuous history of things we see and don't see” (2010) zeigt Aufnahmen eines Museumsdepots, in dem Barba mittels Handkamera verborgene Werke, vorgefundene Allianzen und disparate Nachbarschaften aufscheinen lässt. Im Pendeln zwischen einem fast magischen Auftauchen der Bilder und ihrem Verschwinden werden die Werke zu Protagonisten einer zwischen Realität und Traum oszillierenden Erzählung.
Ausbildung
2003–2004 | Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam |
1995–2000 | Kunsthochschule für Medien, Köln |
1993–1995 | Film- und Theaterwissenschaften, Erlangen |
Auszeichnungen (Auswahl)
2010 | Nam June Paik Award |
2006 | HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst, Kunstfonds, Bonn 

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Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 | Kunsthaus ZĂĽrich |
2011 |
Fondazione Galleria Civica, Trento MART, Museum , Rovereto |
2010 |
TATE Modern, London Center of Contemporary Arts, Tel Aviv |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 | Unfinished Journeys, Museum of Contemporary Art, Oslo, Norway |
2011 | Les Marques Aveugles, Centre d’Art Contemporain, Genève |
2010 |
Premio Italia, Maxxi Museo nazionale delle darti del XXI secolo, Rome Touched, Liverpool Biennale |
2009 | Making Worlds, Palazzo delle Eposizione, 53rd Venice Biennale |