Künstlerinnen und Künstler
Suse Weber Geboren 1970 in Leipzig | Lebt und arbeitet in Berlin und Brüssel
Suse Weber arbeitet mit so verschiedenen Medien wie Skulptur, Sound, Installation, Film, Theater und Performance. In ihren meist raumgreifenden Installationen entwickelt sie dabei ein spezifisches Zeichensystem, das an die Emblematik von nationalen Symbolen, Elementen aus Vereinsheraldik oder an Wappenzeichen erinnert, aber auch kunsthistorische Zitate und historische und politische Verweise verarbeitet.
Webers Entwicklung eigener Zeichen erzeugt ein Vokabular, das im Sinne einer individuellen Ikonografie eingesetzt wird und in ihren Installationen in immer wieder neue Kontexte gestellt und in unterschiedlichen Objekten verarbeitet wird. Zur Herstellung und Konstruktion ihrer Arbeiten nutzt Suse Weber eine Kombination aus industriell vorgefertigten Materialien und Selbsthergestelltem, das durch die handwerkliche Perfektion in die Nähe von massenhaft produzierter Industrieware rückt. Aus diesem Mix entstehen so genannte emblematische Skulpturen, dreidimensionale Arbeiten oder bühnenartige Szenarien, in denen die Künstlerin zu festgelegten Zeiten meist selbst in Erscheinung tritt und in einem spezifischen auf die jeweilige Installation bezogenem System mit den Objekten, die als Handlungsträger von ihr als Marionetten bezeichnet werden, agiert.
Suse Webers Werke reflektieren Tradition und Macht, symbolische Ordnungen und sozial-gesellschaftliche Strukturen. Dabei können wie in der Arbeit Dönerpuppe Fragen nach Identität und Zugehörigkeit aufgeworfen werden. Die 2004 entstandene Installation stellt Symbole türkischer und ostdeutscher Kultur gegenüber und berührt damit gesellschaftliche Konfliktpunkte wie Integrationsprozesse, Unterdrückung, Verdrängungsmechanismen und den Umgang mit „fremden“ Mentalitäten.
Ausbildung
1995-2000 | Universität der Künste Berlin |
1998 | Royal College of Art, London |
Auszeichnungen (Auswahl)
2008 | Stiftung Kunstfonds |
2007 | Josef und Hilde Wilberz Stiftung, Mönchengladbach |
2005 | Elektroakustisches Studio | Projektförderung der Akademie der Künste / Kunstfonds Bonn |
Einzelausstellungen (Auswahl)
2010 |
Suse Weber und Simon Thompson, 20a Northburg Street London Suse Weber. Tanzschule für eine Marionette, Galerie Barbara Weiss, Berlin |
2009 |
Suse Weber: Formula: Congorama #3, WIELS Contemporary Art Centre, Brüssel Marta SMS, Kunstverein Lingen zu Gast im Museum Marta Herford Formel:Congorama, Base-Alpha Gallery, Antwerpen Formel:Verein, Galerie Barbara Weiss, Berlin Formel:Congorama #1, Troubleyn Laboratorium, Antwerpen |
2008 | Formel:Verein, MMIII Kunstverein Mönchengladbach, Mönchengladbach |
2007 | Kunstsoldaten, Montgomery, Berlin |
2006 | DTO – Emblematische Skulptur, Akademie der Künste, Berlin |
2005 | Fort Trommel – Symbole mit neuer DNA, Galerie Gebr. Lehmann, Dresden |
2004 |
Schöne Schwarze Belgierin, The Service Antwerpen, Antwerpen Dönerpuppe, Galerie Meerrettich Berlin, Pavillion der Volksbühne, Berlin |
2003 |
Das Ziel, gemeinsam mit PTR, Autocenter, Berlin Schwarzblut Neid, Maschenmode – Galerie Guido W. Baudach, Berlin |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2010 | studies & theory, KWADRAT, Berlin |
2009 |
System, M.1, Arthur Boskamp-Stiftung, Hohenlockstedt Full of Emptiness, Bel etage, Berlin Berlin 2000, Pace Wildenstein, New York |
2008 |
Die Wiederholung der Zeichen, Gebert Stiftung, Rapperswil, Schweiz Vollendete Zukunft, Galerie Parterre, Berlin APPELL, Verbeke Foundation, Kemseke, Belgien |
2007 | Autocenter, Berlin |
2006 |
Meerettich on Ice, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin Construction, Ratio and Sense, Galerie Galerist, Istanbul |