Die Auseinandersetzung mit dem Ornament spielt eine wichtige und wiederkehrende Rolle im Werk der Künstlerin. Ornamentale Elemente sind bei Bool keine Verzierung oder Dekoration, sondern deuten eine weitere Verständnis- und Wahrnehmungsebene an. Es sind für sie transparente visuelle Systeme, die Wahrnehmungs- und Beschäftigungsprozesse markieren. Für eine Gruppe von Teppicharbeiten beispielsweise dienten ihr Teppichmuster verschiedener Herkunft als Vorlagen, so unter anderem in den Gemälden van Eycks oder auf fotografierten Innenansichten von Pubs. Sie übertrug sie mit der perspektivischen Verzerrung der Vorlage auf ein Teppichmuster und ließ die Teppiche in der Türkei knüpfen.

Bool beschäftigte sich zudem intensiv mit den Möglichkeiten des Fotogramms. Hierin hat sie eine künstlerische Technik gefunden, die ihr ermöglicht, unterschiedliches Ausgangsmaterial in eine Bildebene zu überführen. Durch die Verwendung neuer Materialien wie transparenter Folie, auf die sie Zeichnungen oder Fotomaterial kopiert, entwickelte Bool die Technik des Fotogramms auf interessante Weise weiter. Durch eine dreidimensionale Anordnung des transparenten Materials wie bei der Arbeit „Doris“ (2005) erzielt Bool eine zusätzliche räumliche Wirkung. Shannon Bool gelingt damit eine verblüffende Neudefinition von Raum und seinen Darstellungsmöglichkeiten mit klassischen künstlerischen Mitteln und Techniken. 

Ausbildung

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelausstellungen (Auswahl)

Gruppenausstellungen (Auswahl)